Begriffs­erklärungen

BIPoC:

BIPoC ist die Abkürzung für Black, Indigenous, People of Color und bedeutet
Schwarz, Indigen – der Begriff People of Color wird nicht übersetzt. Schwarz wird immer großgeschrieben, da es sich nicht auf ein Aussehen bezieht sondern auf eine gemeinsame Position in der Gesellschaft und damit auch gemeinsame Erfahrungen, wie z.B. Rassismus.
Diese Begriffe sind politische Selbstbezeichnungen, welche aus einem Widerstand heraus entstanden sind und bis heute für die Kämpfe gegen Ungleichbehandlung und Unterdrückung stehen.

Intersektionalität:

Intersektionalität beschreibt die Überschneidung, Verflechtung und Gleichzeitigkeit verschiedener Diskriminierungsformen gegenüber einer Person. Intersektionalität betont, dass soziale Kategorien wie Geschlecht, Sexualität, Race/Ethnizität, soziale Klasse, Behinderung usw. selten eindimensional auftreten, sondern sich überkreuzen, sich wechselseitig beeinflussen und aufeinander aufbauen. Soziale Kategorien wirken demnach nie alleine sondern immer zusammen und in Wechselwirkung miteinander.

Empowerment:

Empowerment meint Prozesse der individuellen und kollektiven Selbstermächtigung von Menschen mit Rassismus- und anderen Diskriminierungserfahrungen.
Empowerment in der Praxis bedeutet: sich selbst und gegenseitig stärken, sich der eigenen Fähigkeiten bewusstwerden, Wertschätzung und Akzeptanz (er-)leben; Netzwerke aufbauen und solidarisches Handeln erfahren, Selbstorganisierung und Selbsthilfe fördern, Handlungsspielräume erweitern, politische Interessen auf kollektiver Ebene durchsetzen…
Dieser Empowermentansatz steht in der Tradition der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA und den politischen Kämpfen marginalisierter Gruppen.

Powersharing:

Powersharing bedeutet soviel wie Macht bzw. Einfluss teilen und ist etwas das privilegierte Menschen tun können bzw. Menschen, die von sozialen Ungleichheiten profitieren.
Powersharing ist sozusagen das Gegenstück von Empowerment.

Awareness:

Mit Awareness ist der bewusste Versuch gemeint, Diskriminierungen und Verletzungen innerhalb von Gruppen und Veranstaltungen zu begegnen, diese zu minimieren und einen verantwortungsvollen Umgang zu finden. Durch Awareness wird versucht Veranstaltungen so diskriminierungsarm wie möglich zu gestalten.

Safer Spaces:

Mit Safer Spaces sind hier Räume und Treffen gemeint, die für Menschen geschaffen werden, die Diskriminierungen und gesellschaftliche Ausschlüsse erfahren. Safer Spaces sind sogenannte geschütztere Räume und dienen dazu rassismus- und diskriminierungserfahrenen Menschen einen gemeinsamen Raum für Austausch, Vernetzung und Empowerment zu geben.

LSBTIAQ*:

Diese Buchstabenkombination steht für: lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter, agender und queer bzw. questioning.

Cis:

Mit cis(geschlechtlich) sind Menschen gemeint, deren Geschlechtsidentität bzw. Geschlecht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. D.h. eine cis Person identifiziert sich mit dem ihr zugewiesenen Geschlecht und lebt dementsprechend danach.

Gender-Sternchen:

Das Gender-Sternchen * wird ebenso wie der Unterstrich _ oder der Doppelpunkt : als Platzhalter für alle Geschlechter neben „weiblich“ und „männlich“ verwendet. Das Gender Sternchen weist auf die Vielfalt der Geschlechter hin und spricht so z.B. u.a. nicht-binäre Menschen an.